Diese Seite dient dem Andenken zweier Opfer des Nationalsozialismus aus Norddeich (Dithmarschen), deren Geschichte fast in Vergessenheit geriet:

dem des Landarbeiters August Dunklau (1895-1944), der den Kriegsdienst verweigerte und dessen Name bis heute auf dem Ehrenmal der Gemeinde Norddeich für die Gefallenen (sic!) verzeichnet ist, und seines Bruders Heinrich Dunklau (1900-1941), der ins KZ Sachsenhausen kam (als "Asozialer") und später in Pirna-Sonnenstein vergast wurde.

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Freitag, 2. November 2012

Artikel: "Stolpersteine unerwünscht"


Um zum Artikel in der Dithmarscher Landeszeitung vom 01.11.2012 weitergeleitet zu werden auf das Bild klicken:

Angemessene Lösung erzielt:

Bei einem vereinbarten Treffen des "Stolpersteinarbeitskreises" in Norddeich am 1. November wurde eine endgültige Einigung über die Form erzielt, in der am Norddeicher Ehrenmal den Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden soll:

Auf einer schwarze Granittafel (Mindestmaße 30 x 40 cm) werden die Namen und Schicksale der beiden Dunklau-Brüder verzeichnet sein, wo diese unter einem entsprechenden Widmungsspruch stellvertretend für alle Opfer der nationalsozialistischen Diktatur stehen werden.
Aufgestellt wird die Tafel auf einem angeschrägten Sockel im vorderen Bereich der rechten Beetfläche des Ehrenmals, wobei für die Bestimmung des genauen Standorts noch die Wirkung der in Kürze folgenden Neubepflanzung des Ehrenmals abgewartet wird. 
Die Kosten für Tafel, bzw. Aufstellung werden von der Gemeinde Norddeich und der Familie Dunklau übernommen.

Diese Vorlage, sowie der konkrete Wortlaut der Tafel, wird von der Norddeicher Gemeindevertretung auf der nächsten Sitzung im Frühjahr beschlossen werden.

Mit dieser Tafel setzt Norddeich ein Zeichen, das als Symbol einer veränderten Gedenkkultur auf andere Gemeinden ausstrahlen kann. Für das dörfliche Umfeld ist diese Lösung eine angemessene Alternative zu "Stolpersteinen" im Bürgersteig, und erzielt eine entsprechende Wirkung.